„Ich bin Bär“
Bubos besuchen am 3. September 2021 den Bärenpark Bern mal etwas anders…
Sich für einmal als Bär fühlen? Den Lebensraum der Berner Bären Finn, Björk und Ursina einmal hautnah spüren und sehen?
Dies durften unsere Bubo Kinder am 3. September 2021 bei schönstem Spätsommer Wetter erleben.
Begrüsst wurden wir vom Bärenpark Leiter Herr Peter Schluep persönlich. Während wir uns auf den Weg in den Innenbereich der Bären machten, versicherte uns Herr Schluep, dass die Bären vorgängig in den «Alten Bärengraben» gelockt wurden. So gerne wir alle die Bären haben und sie wirklich herzig aussehen; eine direkte Begegnung mit einem Bär ist sehr gefährlich und endet meistens tödlich. Herr Schluep erklärte uns dann auch, dass die Tierpfleger zwingend immer einige Sicherheitschecks machen bez befolgen müssen, bevor sie, oder heute eben wir Bubos, in das innere des Parks gehen dürfen um zu arbeiten.
Vor uns stand eine grosse Schubkarre mit vielem, liebevoll gewürfeltem, saisongerechtem Gemüse und Früchten, die netterweise von den Bärenpflegerinnen vorbereitet wurden. Auch einen grossen Topf Honig, Leckerli und Suppenpulver stand bereit. Honig? Ja, das lieben Bären, das wissen wir😊Suppenpulver? Oke, ich glaube wir alle waren überrascht, dass die drei das mögen😉 und ihnen für die Stärkung gut tut.
Nun standen wir im inneren des Bärenparks! Wouw, was für ein Erlebnis: Wir fühlten uns wirklich in diesem Moment wie ein Bär! Die Touristen von unten zu sehen, auf den Bärenwegen zu stehen wo eben noch ein echter Bär umher lief; die Kids wie auch meine Begleitung Gaby und ich waren beeindruckt.
Nach kurzer Anweisung wie und wo das Futter verteilt werden kann/muss, machten wir uns an die Arbeit. Ganz wichtig ist, dass die Bären auch in Gefangenschaft beschäftigt werden, so auch bei der Futtersuche. Die Bubos waren sehr kreativ😊. So hing doch die Tomate an diesem Gestrüpp, der Apfel steckte auf einem kleinen Holzstrunk und das Rüebli schaute aus einem kleinen Erdloch. Noch bunter ging es mit dem Honig zu und her 😊. Dieser wurde an allen möglichen Orten umhergestrichen: Bäume, Steine, Gebüsche…
Naja, um ehrlich zu sein war dann auch noch sehr viel Honig an den Kleidern, Händen etc…der Kinder.
Güetzi durften wir in den Pool werfen, in der Hoffnung dann zu sehen, wie die Bären schwimmen gehen um diese zu fischen.
Ein paar Kinder entdeckten einen grossen Höhleneingang. Interessant, Herr Schluep erklärte uns, dass der einte Bär diesen selber gebuddelt hat. Einige Kinder waren mutig und krochen selber wie ein Bär in das Loch. Natürlich immer unter Aufsicht des Profis😉.
Nachdem wir unsere Arbeit im inneren des Bärenparks fertig hatten, durften wir uns zu den Touristen gesellen und die Bären wurden wieder in den Park gelassen. Nun konnten wir beobachten, wie sie auf Futtersuche gingen. Ui, findet er wohl die aufgesteckte Tomate auf dem Ästli? Und der mit Honig bestrichene Baum? Ja, sie gingen sogar baden, um die Güetzis zu holen. Bären lieben Wasser! Wir stellten jedoch fest, dass der Honig am beliebtesten war. Mit Spannung sahen wir den Bären zu und gleichzeitig erklärte uns Herr Schluep noch einige wichtige Merkmale der Bären. Sie werden bis 300 Kilo schwer, haben kleine Augen und die Nase ist ein sehr wichtiges Organ.
Als wir dann keine Fragen mehr hatten, verabschiedeten wir uns von Herrn Schluep.
Ein sehr lehrreicher und interessanter Besuch ging zu Ende und ich bin mir sicher, wenn die Kids wieder einmal als Zuschauer beim Bärenpark sind, werden sie mit einem scharfen Auge schauen, ob sie nebst den Bären irgendwo noch einen aufgesteckten Apfel, einen beschmierten Baum etc entdecken werden😉….
Erika Rufer
Leiterin Berner Jungendtierschutz