Ausflug in den Tierpark Goldau am 11.06.2022
Samstag, 11. Juni 2022, sehr schönes Wetter, alle Kinder munter, fröhlich und gespannt auf das was sie erwartet… Super, ich freute mich ebenso wie die 14 Kids auf diesen Tag! Alle 14 Kinder waren pünktlich am Bahnhof Bern und so konnten wir rechtzeitig in unser Zug Richtung Luzern- Arth Goldau steigen.
Nach anfänglichen Platzschwierigkeiten im Zug (trotz Reservation), fanden wir dann doch noch alle einen Sitzplatz und wurden sogar noch von einem jungen Australian Sheperd unterhalten, der vermutlich noch nicht viele Male mit dem Zug unterwegs war😊. Die Zeit verging wie im Flug und kurz vor halb 11 Uhr kamen wir in Arth Goldau an.
Während ich für alle Kinder Eintrittskarten und ein Tierfuttersäckli kaufte, schaute Monika, meine Arbeitskollegin und treue Bubo Begleiterin, dass alle Kids die aufs Klo mussten dies auch konnten.
Timona, eine Rangerin des Tierparks, wartete bereits auf uns und wir waren alle gespannt, was sie uns in den nächsten 2 Stunden zeigen und erzählen wird.
Dass dieser Tierpark nicht ein «0815 Zoo» ist, wussten wir eigentlich schon alle. Aber dass dieser mit sooo vielen felsigen Steinen und viel Wald belegt ist, erstaunte doch das eine oder andere Bubo Kind. So erzählte Timona auch dann ziemlich am Anfang, dass im Jahr 1806 hier ein grosser Bergsturz alle Häuser und Tiere begraben hat. War dieses Ereignis für die Menschen damals eine Katastrophe, so ist es heute für aussterbende Tierrassen ein Segen. Im Bergsturzgebiet bietet der Natur- und Tierpark Goldau Wildtieren ein artgerechtes Zuhause in eindrücklicher Landschaft.
Als erstes führte uns die Rangerin zu den Bären und erklärte einiges über diese. Warum eine Futterbox mitten im grossen Bärengelände platziert ist und warum die Bären dort selbständig regelmässig vorbeischauen, ob Futter drin ist oder nicht😊. Zusammen mit den Bären leben auch Wölfe im gleichen Gelände, dass sehr gross und gut strukturiert ist. Wir hatten das grosse Glück, dass wir Bär und die Wölfe sehen konnten!
Weiter ging es dann in die «Freilaufzone». Timona erklärte uns, dass sich hier viele Mufflons (Wildschaf), Rehe und Hirsche frei bewegen können und es auch geniessen gestreichelt und gefüttert zu werden. Dies, weil sie sich von klein auf gewohnt sind, von Menschen umgeben zu sein. Natürlich machte uns das viel Spass und wir kamen zeitweise kaum vom Fleck, da immer wieder eine Fellnase uns anstupste um nach Futterwürfeln zu betteln😊.
«Jööö, Erika, schau, das herzige Reh, ein richtiges Bambi!!!»…hörte ich ein paarmal. Aber Achtung: Wir alle haben sehr viel gelernt, denn Timona erklärte uns, dass die «herzigen Rehli» mit den weissen Tupfen keine Rehe sondern Hirsche seien… Hoppla, auch ich habe immer gedacht, Bambi sei ein Reh gewesen😊
Zeitweise konnten sich die Bubos kaum von den süssen Tieren trennen und doch ging unsere «Reise» mit Timona weiter Richtung Greifvögel. Auch diese hatten sehr grosse Volieren und wir durften durch Landschaften laufen, die nur Personen mit gebuchter Führung begehen durften.
Beim Gehege der Wildkatzen erzählte uns Timona viel über das Verhalten und warum diese Tiere nur noch selten in der Schweiz vorkommen. Die Rangerin zeigte uns auch ein präpariertes Fell, dass wir anfassen durften sowie eine Kralle.
Weiter beim Luchs durften wir raten, wie weit das schöne Tier springen kann: Wir staunten nicht schlecht, als sie uns erzählte, dass ein Luchs aus dem Stand ca. 7 Meter springen und Geschwindigkeiten bis 70 km/h erreichen kann! Einige Bubos machten selber einen grossen Satz, um zu sehen, wie weit SIE springen können…also nicht ganz 7 Meter, aber der Einsatz war super😉.
Nach gut 2 Stunden ging die Führung dem Ende zu und alle Kids durften der Rangerin nochmals Fragen stellen. Ich fand es ganz toll, wie sie uns geduldig und mit viel Freude begleitete und uns doch viel erzählen konnte. An dieser Stelle DANKE ganz herzlich Timona!
Es war bereits schon etwas später als die gewohnte Mittagszeit und wir alle hatten Hunger. Als wir dann einen geeigneten Platz am Schatten fanden, (es war doch sehr warm), genossen wir unser verdientes Rucksack-Zmittag, inmitten der freilaufenden Tieren.
Einige Kinder kamen dann noch mit mir auf den Aussichtsturm, der uns wirklich eine sehr schöne Weitsicht über Wälder und den ganzen Tierpark bot. Die anderen Bubos blieben bei Monika.
Fertig mit der Mittagspause, besuchten wir noch unsere heimischen Haustiere wie Ziegen, Kaninchen, Esel und Schweine.
Schon bald war die Zeit um und wir mussten uns wieder auf den Weg Richtung Bahnhof machen.
Am Abend kamen wir alle müde aber glücklich und voller schöner Eindrücke in Bern an.
Es ist schön zu sehen, wie dankbar und mit wieviel Interesse meine Bubo Kids jeweils dabei sind, so schön! DANKE euch aune😊
Hoffentlich bis bald wieder, herzlichst Eure Erika
Erika Rufer-Bucher
Leiterin Berner Jugendtierschutz