Zu Besuch bei der Wildtierstation Landshut in Utzenstorf

BUBO-CLUB  – Zu Besuch bei der Wildtierstation Landshut in Utzenstorf 

am 11. Mai und 1. Juni 2019

 Im Gegensatz zu unserem Besuch im Mai, als das Wetter es mit uns nicht so gut meinte, konnten wir im Juni bei strahlendem Sonnenschein die Wildtierstation besichtigen.

Bevor es um 14.00 Uhr mit der Führung durch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin los ging, konnten wir schon einmal den öffentlichen Naturlehrpfad der Station erkunden. Auf diesem Pfad erfährt man Wissenswertes und Interessantes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt.

Zu Beginn der Führung erfuhren wir, welche Tiere in der Wildtierstation Landshut aufgenommen werden. Dies sind ausschliesslich Wildtiere, die verletzt oder als Jungtier aufgefunden werden. In erster Linie gibt es viele Greifvögel (Wasservögel werden z.B. in die Vogelstation Sempach weitergegeben), Eichhörnchen, Feldhasen und vor allen Dingen viele Igel, die in der Station abgegeben werden. Es gibt dort aber auch Einrichtungen, die für Fledermäuse bestimmt sind.  Sind die Tiere wieder gesund gepflegt, beziehungsweise aufgepäppelt worden, dann werden diese Tiere wieder ausgewildert. Manchmal kommt es aber auch vor, dass einige Vögel nicht mehr ausgewildert werden können, da sie flugunfähig sind beziehungsweise bleiben. Dies waren Uhus, Turmfalken und in einer Voliere sass auch eine Nebelkrähe, die so extrem auf Menschen geprägt war (Fehlprägung), dass sie nicht mehr in die Freiheit entlassen werden konnte. Sie wurde von Privatpersonen gefunden und aufgepäppelt und erst viel zu spät in die Wildtierstation gebracht. Was von den Leuten gut gemeint war, war leider nicht das Beste für die Krähe…

Auch wenn es das Ziel der Wildtierstation ist, allen Jungtieren, verletzten und kranken Wildtieren zu helfen, gelingt dies nicht immer. Oftmals werden sie viel zu spät in der Station abgegeben und so können nicht alle gerettet werden. Daher ist es sehr wichtig, dass man beim Auffinden eines verletzten, kranken Wildtieres bzw. Jungstieres sofort die Wildtierstation anruft, um nach zu fragen, was man machen kann. Ein verletztes Tier einfach anzufassen kann unter Umständen für den Finder mit schweren Verletzungen enden. Zum Beispiel Greifvögel mit ihren Krallen können tiefe Wunden verursachen.

Die Führung, welche sehr kompetent von der freiwilligen Mitarbeiterin geleitet wurde, brachte uns auch in Bereiche, die für Besucher in der Regel nicht frei zugängig sind. So konnten wir zum Bespiel eine, in dem Moment nicht belegte, Flugvoliere, besichtigen. Sie war beeindruckend gross!  Hier lernen die verletzten Vögel oder auch die Jungvögel wieder das Fliegen, ehe sie in die Freiheit entlassen werden. Es gab allerdings auch noch Unterkünfte, die wir nicht einsehen konnten, da dort Tiere untergebracht waren, die keinen Stress durch fremde Menschen haben dürfen. Auch die dortigen Tierpfleger reduzieren den Kontakt zu den meisten Wildtieren auf ein Minimum, damit sie nicht auf den Menschen geprägt sind und ihre natürliche Scheu verlieren.

Gegen Ende der Führung wurde uns einer der Igel gezeigt, der in der Station ist, da er noch Medikamente brauchte. Die Igel kommen oftmals mit Parasitenbefall wie Lungenwürmer nach Landshut.

Das Highlight der Führung war natürlich für den gesamten BUBO-Club das zwei Wochen alte Iltisbaby, welches auf der Treppe bei einem Haus gefunden wurde. Weil es so klein ist, muss es alle 2 Stunden (auch in der Nacht) gefüttert werden. Die Pflegerin erklärte uns noch, dass die Jungtiere nur mit Handschuhen angefasst werden, auch ist es zum Teil notwendig, dass ein Mundschutz angelegt werden muss. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme zum Schutz für die Tiere aber auch für den Menschen, denn Wildtiere können Krankheiten auf den Menschen übertragen (sogenannte Zoonosen).

Abschliessend kamen noch, wie zum Anfang der Führung, unsere BUBO’s zu Wort. Da sie alle gut aufgepasst hatten, konnten sie auch viele Fragen der freiwilligen Mitarbeiterin beantworten.  Es war eine Freude, wie viele Kinder schon zu Beginn der Führung sehr gut informiert waren, bereits viel wussten und einiges an Wissen über Wildtiere weiter geben konnten.

Kurz gesagt: Es waren zwei tolle, informative  Samstag Nachmittage mit Euch Bubo Kindern!

Erika Rufer

Leiterin Berner Jugendtierschutz

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