Bubos unterwegs als Teichforscher im Pro Natura Zentrum
Bei bestem Wetter trafen wir uns am Samstagnachmittag, dem 31. Mai 2025, vor dem Pro-Natura-Zentrum im Eichholz in Wabern.
Der Geschäftsführer Nicolas hat uns herzlich empfangen, den Ablauf des Nachmittags grob erklärt und einige Infos über das Zentrum Pro Natura erzählt. Ganz wichtig: Hier wird nicht nur Tierschutz betrieben, sondern auch die Lebensräume und Pflanzen für die Tiere gepflegt und erhalten.
Zum Einstieg zeigte uns Nicolas ein großes Plakat mit verschiedenen Tieren und Pflanzen darauf. Zum ersten Mal testete er unser Wissen: Wir durften sagen, welche Tiere uns rund um den Teich bekannt sind oder die wir schon einmal gesehen haben. Monika und ich staunten nicht schlecht, als wir sahen, wie viele Tiere erkannt wurden. Da waren zum Beispiel Teich- und Wasserläufer, Molche, Libellen/Libellenlarven, eine Eintagsfliege, verschiedene Schneckenarten und ein Frosch dabei. Uns wurde aber gesagt, dass wir heute bestimmt nicht alle Tiere zu sehen bekommen werden. Das hängt von der Jahreszeit, aber auch vom Wetter ab.
Nicolas gab uns die Aufgabe, ganz still durch den Pfad zu den Teichen zu gehen und alle Tiere und deren Spuren zu zählen, die wir irgendwo sehen. Als Tipp gab er uns mit auf den Weg, auch sehr gut unter die Blätter, zwischen die Hölzer, auf die Steine, den Weg usw. zu schauen. Und siehe da, wir sahen erstaunlich viele Tiere. Es ist spannend, einmal ganz bewusst und ruhig durch einen Lebensraum zu gehen, Tiere zu zählen und dann zu merken, dass richtig viele Tiere um einen herum sind!
Anschließend durften wir Nicolas unser Ergebnis mitteilen. Er erklärte uns dann, um welche Tiere es sich handelte und wem welche Spur oder welches Nest gehörte.
Nun ging die „Forschung” im Teich weiter. In Zweiergruppen bastelten wir in einem Unterstand zwischen den Teichen eine „Unterwasser-Lupe”, mit der wir das Leben unter Wasser in den Teichen untersuchen konnten. Wir sahen viele Schnecken, sogar Fische, Kaulquappen und Pflanzen.
Unterdessen machte Nicolas Eimer Lupengläser, Netze etc. bereit. Bevor wir Tiere im Teich einfangen durften, erklärte er uns sehr genau, wie wir dies machen mussten, damit die Tiere nicht verletzt wurden. Das war ihm sehr wichtig! Gut ausgerüstet und wieder in Zweiergruppen machten sich die Bubos auf, um möglichst viele verschiedene Tiere zu erkunden. Wir fingen unter anderem Frösche, Fische, verschiedene Schnecken, Wasserasseln, Libellenlarven und vieles mehr. Zu jedem Tier erklärte uns Nicolas spannende Details. Zum Beispiel, dass die Libellenlarve zwei bis drei Jahre „lebt” und dass die geschlüpfte Libelle nur noch etwa zwei Monate zu leben hat. Auch die Posthornschnecke war lustig anzusehen. Es wurden zudem viele Schwimmkäfer, Wasserläufer und Molche eingefangen.
Nach dem genauen Untersuchen durften die Kinder die Tiere nach Nicolas Anweisung wieder in ihre Lebensräume freilassen.
Die Zeit verging sehr schnell: Vor lauter Forschen, Erkunden und Zuhören hatten wir unsere Zvieri-Pause ganz vergessen! Nachdem wir alle Utensilien gereinigt und zusammengestellt hatten, konnten wir im schön gekühlten Aufenthaltsraum dann doch noch unser verdientes Zvieri zu uns nehmen.
Wir alle haben an diesem Nachmittag viel gelernt! Ich selbst und hoffentlich viele von euch werden fortan mit anderen Augen am nächsten Teich vorbeigehen und das eine oder andere Tier erkennen, das wir erforscht haben.
Schön, dass seid ihr dabei gewesen!
Erika Rufer
Leiterin Berner Jugendtierschutz



















